Mehrwert Energieeffizienz: So heizen Sie richtig!

Beim sogenannten „Heizungs-Check“ prüft der Profi nach festgelegten Kriterien ihre gesamte Heizungsinstallation und berät sie ausführlich, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Bild: FVSHK NRW

Achten Sie darauf, dass Heizkörper ihre Wärme ungehindert an den Raum abgeben können. Verkleidungen, dichte Vorhänge und Möbel behindern die Wärmeverteilung im Raum.

Die Raumtemperatur wird mit Hilfe des Thermostatventils am Heizkörper vorgewählt. Der Fühler im Inneren misst die Umgebungstemperatur und regelt entsprechend die Wärmeabgabe durch Öffnen und Schließen des Ventils. So bleibt die Raumtemperatur Ihnen weiteres Zutun konstant, auch wenn sich die Außentemperatur ändert. Eine optimal eingestellte Heizungsanlage führt nur so viel Wasser in den Heizkörper, wie benötigt wird.

Lüften

Die Dichtheit moderner Fenster unterbindet einen ausreichenden Luftaustausch. Richtiges Lüften ist daher für Bewohner und Gebäude gleichermaßen wichtig. Angestaute Feuchtigkeit und Schadstoffe werden dadurch aus den Räumen transportiert. Dies fördert das Wohlbefinden und beugt Schimmelbildung vor. Ohne kontrollierte Wohnungslüftungsanlage sollten Sie alle 2 - 3 Stunden bei komplett geöffnetem Fenster kurz und kräftig durchlüften (Stoßlüftung). Vermeiden Sie gekippte Fenster. Sie bringen wenig frische Luft und kühlen die fensternahen Raumflächen aus.

Tipp: Schließen Sie während des Lüftens das Thermostatventil, um ein unnötiges Aufheizen zu vermeiden.

Richtige Raumtemperatur

Ein Absenken der Raumtemperatur um ein Grad Celsius spart rund 6 Prozent Heizkosten. Im Wohnzimmer reichen 20 °C (entspricht zumeist Einstellung 3), im Schlafzimmer 16 °C (Einstellung 2). Nachts und bei längerer Abwesenheit kann das Thermostatventil weiter heruntergedreht werden.

Dauerhaft sollte die Raumtemperatur aber nicht unter 15 °C fallen, da dann die Wände auskühlen, ein erhöhter Aufwand zur Wiederaufheizung nötig ist und Schimmelbildung droht. Für die Behaglichkeit ist neben der Raumtemperatur auch eine angenehme Luftfeuchtigkeit (35 bis 60 Prozent) notwendig.

Tipp: Stellen Sie das Thermostatventil auf Frostschutz, wenn die Heizung ein paar Tage (z. B. im Urlaub) nicht gebraucht wird und sparen Sie damit etwa 15 Prozent Energie.

Wartung und Hydraulischer Abgleich

Die Heizungsanlage versorgt Sie rund um die Uhr mit angenehmer Wärme und warmem Wasser. Dabei verrichtet Ihre Heizung im Schnitt 3-mal so viele Betriebsstunden wie Ihr Auto. Genauso wie Ihr Auto braucht auch sie eine regelmäßige Wartung durch den SHK-Fachmann. Wussten Sie, dass eine Rußschicht von nur 1 mm im Ölkessel den Energieverbrauch um ca. 4Prozent erhöht? Bei Gasgeräten führen verschmutzte Wärmetauscher ebenfalls zu einem unnötigen Mehrverbrauch und somit höheren Kosten. Die jährliche Heizungswartung gewährleistet einen sicheren Betrieb, verlängert die Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage und hilft beim Energiesparen.

Der Hydraulische Abgleich bietet weitere Einsparpotenziale. Bei dieser Feinjustierung wird die Heizungsanlage so eingestellt, dass jeder Heizkörper genau mit der Menge an Wasser versorgt wird, die nötig ist, um die gewünschte Raumtemperatur zu schaffen. Der Hydraulische Abgleich findet einmalig statt, danach nur noch nach Umbauten oder Modernisierungen.

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